Anliegen

Dresdner Weltkulturerbe - Waldschlösschenbrücke

Das bedrohte Dresdener UNESCO Weltkulturerbe ist noch zu retten! Appell zum WORLD CULTURE FORUM Dresden

Es ist nicht zu spät - Am 7. Juli 2009 in Sevilla hatte die UNESCO dem Dresdner Elbtal den Titel 'Weltkultur- und Landschaftserbe' wegen der Errichtung der sogenannten Waldschlösschenbrücke abgesprochen. Die UNESCO hatte jedoch Bereitschaft zur Wiederaufnahme in das Welterbe signalisiert, bei einem Baustopp und Abkehr von der derzeitigen Planung.

Die Professoren der Technischen Universität Dresden Rainer Schach und Wolfram Jäger, haben eine technische Lösung für die in Bau befindliche Querung der Elbe entwickelt, die ohne Abriss der bisherausgeführten Baumaßnahmen realisiert werden kann und die alle Anliegen vereint und auf innovative Weise den Konflikt löst. Gemeinsam mit Professor Ludwig Güttler wandten sie sich an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Entscheidungsträger des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden: „Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren sehr bemüht, aus technischer Sicht einen Kompromiss zur jetzt im Bau befindlichen Waldschlösschenbrücke zu finden. Wir haben dabei stets den Willen der Dresdner Bevölkerung im Auge gehabt, aus verkehrstechnischer Sicht eine weitere Elbquerung zu bekommen. Wir sehen es als Makel für unseren Berufsstand an, dass die unterschiedlichen Haltungen und technischen Sichtweisen nicht zueinander gebracht werden konnten.“ ... „Der Verlust des Welterbetitels und vielmehr aber noch die nunmehr unausweichlich erscheinende Zerschneidung des wunderbaren Elbbogens machen uns sehr betroffen. Wir sind zutriefst enttäuscht. Leider müssen wir uns nunmehr bei unseren Aktivitäten im Ausland immer wieder zu diesem Thema äußern. Wir stoßen dabei stets auf Unverständnis.“ ...

“ Ungeachtet der Erfolglosigkeit unserer Bemühungen haben wir den Glauben an eine Lösung nicht verloren und sie technisch weiter verfolgt. Das was jetzt noch als Chance und Möglichkeit bleibt, ist, das zu nutzen, was bisher gebaut worden ist: den Fahrverkehr in einem flachen Bogen unterirdisch queren zu lassen und eine elegante (Red. filigrane) Fußgänger- und Radwegbrücke auf die nunmehr sichtbaren Fundamente des jetzigen Brückenbogens zu setzen. 'Brücke und Tunnel  zusammen' würde die Lösung heißen, die unter dem Gesichtspunkt der Nutzung erneuerbarer Energien noch ein Novum werden könnte: ein Tunnel, der sich selbst und noch weitere Nutzer mit Energie (Red. geothermisch)  versorgt, statt einer moralisch verschlissenen Brücke, die stets nur Kosten produzieren wird. Was bei dieser Lösung verloren wäre, ist der Stahlbau. Wir haben das Projekt mit erfahrenen Tunnelbauern durchkalkuliert: es wäre nicht teuerer als das bisherige
Brückenprojekt. Allerdings müssten die 25 Millionen Euro für die Stahlteile kompensiert werden. Das würde wohl aber der Rückgewinn des Welterbetitels durch eine innovative und zukunftsweisende Lösung wert sein.“

Auf dem Podium des Dresdener WORLD CULTURE FORUM am 10. Oktober 2009 verlaß Dr. Sebastian Storz, Forum für Baukultur Dresden, vor internationalem Publikum den Appell.

Originaltext Appell der Professoren

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