Waldschlößchenbrücke Dresden
Dem Verkehr übergeben
Nach sechs Jahren Bauzeit wurde das millionenschwere Bauwerk Waldschlößchenbrücke, das Auslöser dafür war, dass dem Dresdner Elbtal im Juni 2009 als erster Kulturstätte der Welterbetitel der UNESCO entzogen worden ist, am Montag 26. August 2013 dem Verkehr übergeben.Es bleibt der Fehler, denn einen historisch ererbten, welteinmaligen Stadt-Landschaftsraum, wie das Elbtal Dresden, macht man nicht kaputt.
Die Fehler
Es bleibt ein Fehler, anstelle eines Tunnels unter der Elbe und den Auenwiesen diese Brücke zu bauen.Es bleibt ein Fehler, diese Brücke an der breitesten Stelle der Elbe, in einem Flußbogen zu bauen. Sie zerschneidet eine naturbelassene Auenlandschaft, sie behindert in weitem Winkel die Sichtbeziehungen zum historisch bebauten Elbhang mit seinen drei Schlössern, von anderer Seite eine weite Sicht auf die Stadtsilhuette.
Es bleibt ein Fehler, denn das Bauwerk hat der Stadt die Alleinstellung genommenen, dass auf langer Strecken vom Schiff aus, vom Ufer, von den Auwiesen keine der nächsten Brücken flussab- und aufwärts zu sehen war - einmalig mitten in einer Großstadt.
Es bleibt ein Fehler, denn der Weg über die lange Brücke mit Anstieg auf zum Elbhang führt die Bewohnerschaft der strukturell unterschiedlichen Stadtteile Johannstadt und Neustadt nicht zusammen, wenn er sie auch verkehrlich verbindet.
Es bleibt ein Fehler, denn der vierspurige Straßenzug Stauffenbergallee - Fetscherstraße wird Verkehr erzeugen, wie ein Magnet. Bei Stau um den Autobahnknoten A 14/A 17 wird er zusätzlich Fernverkehrs-Kolonnen in die Stadt ziehen. Verkehr, der bei seit Jahren rückläufigem motorisierten Indiviodualverkehr und Prognosen auf den bestehenden Brücken gut bewältig worden ist.
Richtig ist
dass seit über 100 Jahren an einen Brückenschlag über die Elbe an dieser Stelle gedacht ist. Dass mit den mit den Straßentrassen rechtselbisch Stauffenbergallee/Waldschlößchenstraße und linkselbsich Fetscherstraße Zu- und Abläufe im Verkehrsnetz der Stadt angelegt sind, maßgeblich für militärlogistische Zwecke. Bei all dieser Planung hat die Stadt bis 1989 dennoch die Brücke nicht gebaut.Dass die Waldschlößchenbrücke als Verkehrsweg zwischen den Wohngebieten der Stadt im Südosten der Stadt und den Industriegebieten dienen wird.
Falsch ist
die Behauptung und tendenziöse Berichterstattung „… Die von den Gegner ins Feld geführte Tunnellösung war nicht mehr als eine Nebelkerze. Ein Tunnel wäre nie genehmigt worden, haben nun schon zwei Gerichte festgestellt. …“ Zitat aus Dresdner Neueste Nachrichten vom 20.8.2013 Thomas Baumann-HartwigZutreffend
"Die Waldschlößchenbrücke ist ein verkehrspolitischer Dinosaurier (IV zentrierte Denkart der 80- und 90iger Jahre). Die Eröffnung des Verkehrszuges wird als schwarzer Tag in die Geschichte Dresdens eingehen" Thomas Löser, Bündnis/GrüneArogant ist
und bar der sprachlichen Logik die Äußerung "... jetzt ist klar, wie ... sinnlos die Aberkennung war. Aber diesen Fehler kann man rückgängig machen." Hoger Zastrow (FDP) in DNN 22.8.2013einfach nur Dumm ist
wenn Sven Morlock (FDP) plappert "Ich bin überzeugt, dass Dresden den Welterbetitel nicht nötig hat. Die Stadt ist auch so bedeutend." dito DNNGeschmacksache ist
ob die Brücke wie gebaut "ästhetische Anmut" ausstrahlt, wie Jan Mücke (FDP) meint, eher von der Sorte 08/15 ist oder gar einen Schandfleck darstellt. dito DNNZur Sache
636,10 Meter Spannweite der Brücke, des die Elbe frei überspannenden Bogens 148 Meter, Scheitelhöhe Bogenoberkante über Mittelwasser der Elbe 27,5 Mieter. Lange Rampen, 73 Meter über die Auenwiese, 60 Meter am Elbhang zum Tunnel. Der Anstieg in den Tunnels beträgt 6 Prozent. 6800 Tonnen Stahl.Bauzeit 6 Jahre, um 3 Jahre überschritten, mitte 2010 sollte sie fertig sein, versprach der erste Bürgerentscheid.
180,5 Millionen Euro Kosten + 13 die noch offen sind. 13 Mitarbeiter mit einem Leiter lenken und überwachen den Brückenverkehr; das führt zu jährlichen Kosten von 1,3 M€ zur Zeit heute.
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