Bernhard Freiherr von Löffelholz
Verabschiedung vom Präsidium des Sächsischen Kultursenats
Im Rahmen einer Pressekonferenz, danach von einer festlichen Abschiedsgala auf dem Dresdner Theaterkahn, wurde am 27. April 2009 in Dresden Dr. Bernhard Freiherr von Löffelholz von seiner Funktion als Präsident des Sächsischen Kultursenats verabschiedet. Zugleich stellte von Löffelholz seinen Nachfolger Dr. Jürgen Ohlau, der ihn seither als Vizepräsident begleitet hatte, als seinen Nachfolger vor. Ohlau war zuvor in der Frühjahrs-Senatssitzung in das Amt des Präsidenten gewählt worden.
Von Löffelholz hatte den Vorsitz des Sächsichen Kultursenats, über zwei Amtsperioden lang, seit 2001 inne. Mit der ihm eigenen Kompetenz, Präsenz und konzilianter Beharrlichkeit gelang es wesentliche Anforderungen an die sächsische Kulturpolitik zur Erfüllung zu bringen: Entfristung des Kulturraumgesetzes (Etat 87 M€ je 2009/2010), Erhalt der Landesstelle für Museumswesen und Erster Kultur-Wirtschaftsbericht Sachsens. Mit ihm, als maßgeblichem Initiator, verbinden sich besonders der Wiederaufbau des Sozietätstheaters in der Dresdner Neustadt aus Fördermitteln der von ihm geleiteten ‚Kulturstiftung Dresden’ der Dresdner Bank und die Idee William Forsythe nach Hellerau zu holen - Forsythe, der damalige Ministerpräsident und Kulturbürgermeister Vogel saßen an seinem privaten Mittagstisch. Nicht von Erfolg beschieden waren seine alarmierenden Adressen an Senat und Staatsregierung zum Kulturschaden durch den Bau der Waldschlösschenbrücke.
Das Präsidium legte an diesem Tag auch den 'Vierten Kulturbericht des Sächsichen Kultursenats' vor.Der bald fünfundsiebzigjährige von Löffelholz verabschiedet sich keineswegs aus der Öffentlichkeit in Stimmlosigkeit. In Gremien und Medien will der ehemalige Direktor der Dresdner Bank sich weiterhin bemühen, die Wirtschaft zu überzeugen, dass sie die Kultur fördern müsse - der Kultur anregen, dass die sich mehr um die Wirtschaft kümmern solle. Von Löffelholtz ist Mitglied des Kuratoriums des
Forum Tiberius - Forum für Kultur und Wirtschaft 18.5.2009