Anliegen

Schillerhäuschen am Dresden-Loschwitzer Elbhang

Die Gedenkstätte in Stiftung überführen

Schillerhaus2Als Aufreger dieser Tage bewegte in Dresden die dpa-Meldung „Dresdner Schillerhäuschen verfällt – Öffnung 2015 ist fraglich“ DNN 13.10.2014 und ähnlich die anderen Blätter der Landeshauptstadt und Internet.

Veröffentlicht Der Elbhang-Kurier 11/2014, Seite 21

Öffnung des Schillerhäuschens 2015 ungewiss ?

      Ausgelöst hatte diese Nachrichtenwelle eine Erklärung der Bürgerstiftung Dresden, dass …“die Substanz verfiele … trotz einer oberflächlichen Schönheitsreparatur … denkmalgerechte Sanierung durch die privaten Eigentümer ist nicht in Sicht … engagierte Schillerfreunde müssen sich Vorhaltungen der Besucher anhören: eine Schande für Dresden …“. Die Bürgerstiftung hatte 2005 die Öffnung des Museums mit eigenem Aufwand erst möglich gemacht und über die 10 Jahre seitdem etwa 10.000 Euro dafür aufgewandt, mehr als 20 Ehrenamtliche engagiert für die Betreuung zu Öffnungszeiten des Weinberghäuschens, in dem Friedrich Schiller an  seiner Ode 'An die Freude‘ gearbeitet haben kann. Doch sähe die Bürgerstiftung jetzt für die kommende Saison keine Möglichkeit mehr, die Organisation der Öffnungszeiten zu übernehmen. 12.500 Besucher aus aller Welt haben seitdem ihren Schiller dort aufgesucht und die Kenntnis von der reizenden kleinen Schillergedenkstätte auf dem ehemaligen Körnerschen Weinberg am Loschwitzer Elbhang weitergetragen.

      Die Stadt, das heißt das für Museen zuständige Amt für Kultur und Denkmalschutz und das Liegenschaftsamt, hatte zur Öffnung des Museums 2005 für die feine Schiller-Präsentation im 21 Quadratmeter kleinen Häuschen gesorgt. Sie ist auch Vertragspartner des Mietvertrags mit den privaten Eigentümern auf deren Grund und Boden das Schillerhäuschen steht. Der Eigentümer beteuert, seinen Verpflichtungen nachgekommen zu sein, die Außensanierung mit denkmalgerechter Vorsicht zu betreiben. Er kündigt aber eine Kündigung des Mietvertrages an – zu Schulden der oben geschilderten Erklärung.

      Alles nur ein Mietstreit nicht seltener Art, wer was wann? Mangelhafte Kommunikation und Kooperation der 'Mieter' Parteien? Jedenfalls wandelte sich ein eilends angesetztes Pressegespräch am 16.Oktober zu einem Krisengespräch zwischen Eigentümer des Anwesen Schillerstraße 19, Ehepaar Sabine (anwesend) und Dr. Axel Zehe, Gisbert Postmann Museen der Stadt Dresden und Winfried Ripp Bürgerstiftung.  Die Parteien wollen wieder miteinander reden um die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Häuschens, bei maßgeblicher Beteiligung des Obersten Denkmalamtes zum Einsatz seiner Expertise, voranzubringen. Und auch über die Organisation der Betreuung für die Wiederöffnung in der Sommersaison 2015. Die meisten der der ehrenamtlichen Museumshüter wollen weitermachen nach einer wirklichen Sanierung des Schillerhäuschens und seines Umfelds - und weitere dürften sich finden lassen.

Grundsätzliche Lösung notwendig für die Schillergedenkstätte in Dresden

      Nie wieder ‚Mietstreit‘ um das Denkmal wenn es beim derzeitigem Status bleibt?? Fakt ist, dass bis 1994 das Anwesen Schillerstraße 19 in kommunalem Eigentum war, dass die Schiller-Gedenkstätte früher öffentlich zugänglich gewesen ist. Fakt ist auch, dass die Stadt Dresden es versäumt hat, ihr Vorkaufsrecht wahrzunehmen, für das Häuschen und den Zugangsbereich, oder auf sonstige Weise öffentliche Rechte an Zugang und Gedenkstätte zu sichern. Die Übergangssituation in den 90iger Jahren, der lange Prozess um die Restitution bis zum Verkauf an die derzeitigen Besitzer bot Möglichkeiten dazu. Jetzt liegt es an der Stadt, unter Einbezug des Eigentümers wie allen beteiligten Parteien, eine Lösung zu finden, die generationensicher die Öffentlichkeit des Schillerhäuschens und eines Flurstreifens für den Zugang zu ihm gewährleistet. Der Appell geht an die Eigentümer:

Das Schillerhäuschen am Elbhang ist ein bedeutendes Kulturgut – es in eine Stiftung zu überführen
wäre ein Weg diesem Kulturgut die Zukunft zu sichern
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