Rock am Karfreitag
Erfolg der Staatsoperette mit ‚Jesus Christ Superstar’ in München
Die ganze Karwoche lang waren die 1150 Plätze des ehrwürdigen Münchner Prinzregententheaters für die Gastspielproduktion der Dresdner ausverkauft. Mitreisende Dresdner Stadträte konnten sich überzeugen welche Erfolge die Leistung des Dresdner Ensembles in einer ‚richtigen’ Aufführungsstätte haben kann ...
für Sächsische Zeitung 22.3.2008
Dresdner Blätt’l 4.2008
Erfolg der Staatsoperette mit ‚Jesus Christ Superstar‛ in München
(21.3.2008 Peter Bäumler zur Zeit München) Andrew Lloyd Webbers Musical über die letzten Tage Jesu in der Passionswoche auf die Bühne zu bringen ist für sich schon erfolgversprechend - heute, zur Uraufführungszeit vor 37 Jahren wäre das mutig gewesen. Erstmals zu Gastspiel in München, wurde die Produktion mit Dirk Zöllner in der Titelrolle, der Michael Fuchs Band im Orchester und hervorragender Solistenleistung zu einem bejubelten Erfolg der Dresdner Operette. Starkes Spiel des polaren Paars liebende Maria Magdalena - verratender Judas Ischarioth, in Doppelbesetzung Judith Jakob/Sarah Schütz und Matthias Otte/Dirk Zöllner, bekam sogar vom Münchner Feuilleton besonderes Lob. Bühnenapplaus nach Solo- und hippyesken Ensembleszenen und viel Schlussbeifall gab das Publikum. Ein ganz junger Münchner befand zur auch kindgerechten Aufführung "richtig geil".
Drei Busse voll, 115 Mitwirkende vom Solisten-Gast bis Techniker, mussten für die Aufführung antransportiert werden, wie auch das Bühnenbild und die sonstige Ausstattung der Dresdener Inszenierung. Der Förderverein der Staatsoperette hatte noch ein Übriges getan: Vertreter der Fraktionen des Stadtrates, die auch gekommen waren, zur Premiere nach München eingeladen, um dort zu erleben, wie die Leistung der Operette in einem richtigen und größeren Theater klingt und wirkt. Spielstätte war das renommierte Prinzregententheater, im Jugendstil als Richard Wagner-Bühne erbaut. Mit seinen 1150 Plätzen war es für 'Jesus Christ Superstar' an allen sieben Spieltagen nahezu ausverkauft. Was den Intendanten Wolfgang Schaller freut wegen des Spielertrages, der den Etat der Operette aufbessern hilft. Besonderes Lob aber hatte er für die Bayern "… dass wir im katholischen München auch am Karfreitag spielen konnten, dem Tag an dem kein weiterer Bühnenvorhang hochgehen durfte."