Dresdner Staatsoperette ins Zentrum
"Kauft einen Operettenstuhl"
Sehr zufrieden ist Wolfgang Schaller, Intendant der Staatsoperette Dresden, über den Werbeerfolg und und die Gespräche mit den vielen Dresdnern, Prominenz und Politk - auch die Oberbürgermeisterin der Landeshaupstadt Sachsen, Helma Orosz, war gekommen. Operette und ihr Förderforum gaben mit dem Picknick unter blauem Himmel des Konzertplatzes am Weißen Hirsch in Dresden den Auftack für weitere Veranstaltungen "Unterwegs ins Zentrum", die Dresdnern und Gästen Lust auf die Operette im Zentrum machen sollen.Musik in Dresden 16. Juni 2010
Spenden-Picknick unter blauem Himmel
Die Dresdner Staatsoperette und deren Förderforum hatten am Sonntag 13. Juni 2010 zu einem musikalischen Picknick auf dem Konzertplatz am Weißen Hirsch eingeladen. Weit über 500 Freunde der klassischen Operette und solche, die es werden sollen, kamen in den Biergarten vor der weißen Konzertmuschel, der vom „bean&beluga“ Gastronomen Stefan Hermann 2008/2009 wiederbelebt und seitdem als Ort traditioneller Dresdner Gastlichkeit und Kultur betrieben wird.Der Intendant der Staatsoperette Wolfgang Schaller freute sich über die gelungene Veranstaltung, die ganz der Agitation für den Umzug der Operette in die Innenstadt gewidmet war. Förderforums-Chef Manfred ten Bosch: „Der Stadtrat hat in der vergangenen Woche eindeutig die Weichen für die Operette Richtung Innenstadt gestellt. Erneut scheint jetzt allerdings eine Diskussion um den Standort losgetreten zu sein. Das heißt: Die Unsicherheit für das Ensemble bleibt.“ Oberbürgermeisterin Helma Orosz bekannte sich in ihrem Grußwort ausdrücklich zur Grundentscheidung ‚Staatsoperette in die Innenstadt‘, relativierte aber das Ratsvotum nur einer Stimme Mehrheit, das Kraftwerk Mitte für beide Theater, Operette und Junge Generation, zum ‚Kulturkraftwerk‘ auszubauen. Die Stadt, so Orosz‘ Initiative, will nur die Operette dort unterbringen, das andere Theater lediglich sanieren, um angesichts knapper Kasse Kosten zu sparen.
Be’swingt‘ vor dem optischen und musikalischen Hintergrund der Bigband warb Helma Orosz dann, für Zuschauerstühle in der neuen Spielstätte zu spenden; „ich selbst habe schon einen gekauft.“ Für symbolische 500 Euro gingen darauf spontan sechs Stühle an Spender, deren Namenszug der Sitzplatz tragen wird. Auch die Spendenboxen füllten sich mit einem vierstelligen Eurobetrag. Wolfgang Schaller „Ich kann mir vorstellen, an einen so schönen Tag im nächsten Jahr hier wieder unsere Freunde zu unterhalten – auf Wiedersehen in 2011.“Für die musikalische Unterhaltung sorgten mit Jazz- und Swingklassikern der 1930er- bis 1950er-Jahre die Eastside Bigband. 1992 von Liebhabern der Band-Musik gegründet, gehören ihr Musiker des Operettenorchesters an. Ausschnitte aus der Cole-Porter-Revue „Kiss me, Cole“ gaben Constanze Eschrig und Marcus Günzel Mitglieder des Ensembles. Andreas Henning, Kapellmeister des Musiktheaters seit 2005, dirigierte die Gesangstitel. (Bäu 13.6.2010)