Zerstörung am Postplatz
Sieben Sünden
Wieder und weiteres Vernichten des stadtgeschichtlichen Gedächtnisses drohen, der Stadt die ihrer geschichtlichen Idenditäten durch die Kriegszerstörungen arg beraubt ist. Jetzt stehen die Bagger vor den von Archäologen freigelegten Resten der "Bastion Saturn" der Dresdner Festung. Eine Fay Projects GmbH beginnt dort demnächst mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses.Gegen das Wegbaggern zu protestieren fordert alle Bürger und Verantwortliche das Forum für Baukultur Dresden auf. Es verlangt die Diskussion, wie exemplarisch-historische Ruinen, Kellerreste, Bodenzeugnisse erhalten und nach Möglichkeit für die Öffentlichkeit zugänglich oder sichtbar werden können. 28.9.2016 Peter Bäumler
Aufruf des Forums für Baukultur
Der Ruine „Saturn Bastion“ am Postplatz droht die Zerstörung! Wir rufen dazu auf, die seit Jahrzehnten praktizierte Vernichtung von Jahrhunderte alten Zeugnissen der Stadtgeschichte von Dresden zu stoppen und zu überdenken
Der Aufruf - anfordernEin Verlust der "Bastion Saturn" wäre eine weitere Sünde in der Liste der
Sieben Sünden - und mehr
- Nun ist der Sündenliste – meistgelesene Seite des Autors – eine weitere anzufügen: Der Verlust des Kulturpalastes in seiner Ganzheit (Gebäude und Innengestalt) als anerkanntes Kulturdenkmal der Nachkriegsmoderne.
- gegen die Entwicklung des Ostra-Geheges durch eine Internationale Gartenbauausstellung IGA
- gegen einen Pavillion für zeitgenössische Kunst im Herzogin-Garten nach einem Entwurf von Frank Stella
- für eine Fabrik „Gläserne Manufaktur“ im Großen Garten
- für die Vernichtung des stadtgeschichtlichen Gedächtnisses in den historischen Kellern und Resten des Frauentores und Barbacane aus dem 13. Jahrhundert durch Einebnung für eine Tiefgarage am Neumarkt
- gegen den Verbleib des Ruinenrestes "Westgiebel der Frauenkirche" an seiner Einschlagstelle als authentisches Mahnmal
- für den Neubau eines Groß-Stadions im Zentrum der Innenstadt, unmittelbar am Großen Garten
- für eine Tiefgaragen-Zufahrtrampe in der Wilsdruffer Straße, die eine Fußgängerzone werden sollte
- für den Bau der Waldschlößchenbrücke mit der Folge des Verlustes des Welterbe-Titels