Archäologiemuseum Sachsen
Archäologie in Architektur-Ikone der 1930er Jahre
Es war bereits ein Ereignis, als vor gut zwei Jahren die Bauplanen fielen und sich die in Schönheit erneuerte Fassade des ehemaligen Kaufhauses Schocken an der Chemnitzer Brückenstraße zeigte. Mit der Eröffnung des Staatlichen Museums für Archäologie am 16. Mai 2014 erhält die Stadt Chemnitz eine neugeschaffene museale Einrichtung des Landes Sachsen. Mit ihr öffnet die Landesarchäologie Schaufensterblicke zurück in rund 300.000 Jahre von der Urgeschichte bis in die Neuzeit. Auf 3.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche der Dauerausstellung in drei Etagen sind Archäologische Kulturschätze von der Altsteinzeit bis zum Beginn des Industriezeitalters präsentiert. Aus dem Erdgeschoß als Foyer und Empfangsebene erheben sich zwei ausgefallene Inszenierungen. Ein in die lichte Höhe der Etagen fahrendes Landschaftsmodell ist touchscreen-bedienbare Projektionsfläche von Zeitebenen der Geschichte. Und ein 17 Meter hoher Erdschnitt mit archäologischen Befunden begleitet die Besucher beim Aufgang in die Höhe der Etagen.Sanierung und behutsamen Umbau ab 2010 der denkmalgeschützten Ikone der Klassischen Moderne aus dem Jahr 1930 von Erich Mendelsohn verantworten Auer+Weber+Assoziierte aus Stuttgart sowie Knerer und Lang Architekten aus Dresden. Die Stadt Chemnitz ist und bleibt über ihre Tochtergesellschaft Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft GGG Besitzerin des Gebäudes. Die ideenreiche Gestaltung der Ausstellung entwickelte das Atelier Brückner aus Stuttgart, dem man Herkunft aus Bühnenbildnerei und Szenografie anmerkt.
Sachsen Kunstministerin Sabine von Schorlemer bemerkte bei ihrem Rundgang „Die Eröffnung des Museum ist eines der wichtigsten kulturpolitischen Ereignisse des Jahres … Sachsen erhält mit ihm im Herzen der Stadt Chemnitz eines der modernsten Archäologiemuseen Deutschlands.“ (30.4.2014 Bäu)
SMAC Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, Brückenstraße 8-11, ab 16. Mai 2014