Dresdner Zwinger
Grottensaal im Dresdner Zwinger gefunden
(SIZ/Bäu) Als sensationell bezeichnen die Archäologen und Bauleute, die Funde der Grabungen im Rahmen von Bauarbeiten im Mathematisch-Physikalischen Salon des Zwingers. Sie legten das gut erhaltene unterirdische Kanalsystem der Wasserspiele einer Brunnenanlage frei. Das bestätigt die Existenz des barocken Grottensaals, von dem man aus einem Stich von Pöppelmann aus dem Jahr 1729 weiß. Völlig Überraschend gab der Verfüllschutt eine Vielzahl von Stuckfragmenten frei: Figurensplitter, Muschel- und Korallenimitationen, die vergoldet, rotfarben, glassplitterbelegt, auf die bizarr-dekorative Ausgestaltung schließen, sie sogar vielleicht in kleineren Partien rekonstruieren lassen. „Wir werden den barocken Zustand des Saales jedenfalls wieder herstellen. Pläne für eine Rekonstruktion des Raumes als Grottensaal gibt es noch nicht, wir denken darüber nach“ sagt Ludwig Coulin, Leitender Baudirektor des Sächsischen Immobilien und Baumanagements SIB (zweiter von links).