Otto Dix "Sonnenaufgang"
Endgültig nach Dresden zurückgekehrt

Kurz nach Hiltlers Machergreifung wurde das Bild als "entartet" ausgesondert, blieb aber noch im

2005 bereits war Otto Dix' "Sonnenaufgang" Magnet in der Ausstellung der neu eröffneten Stadtgalerie im vormaligen Landhaus Dresden. Damals noch als Leihgabe.
"Geschenkt - verfehmt - verkauft" - ein Otto Dix wieder zurückerworben
Ein „Sonnenaufgang“ düster über grauem Schnee, im Jahr 1913 von dem jungen Otto Dix expressiv gemalt, 1920 von Dix der Stadt Dresden geschenkt, geriet 1933 in eine düstere Ausstellung im lichten Hof des Neuen Rathauses. Als „Entartete Kunst“, dekadent, nichtarisch, undeutsch wurde in ihr ein großer Teil des städtischen Kunstbestandes an den Pranger gestellt. Zu dieser allerersten, der Femeschauen der Nationalsozialisten, strömten Besucher in Massen. Dresden spielte im dunkelsten Kapitel deutscher Kulturbarbarei eine beschämende Vorreiterrolle.Ihren Gipfel fand die ideologische Diffamierung avantgarder Kunst 1937 in der großen Münchner Hassausstellung gegen „entartete“ Kunst, in die auch die Dresdner Auswahl verunglimpfter Kunstwerke integriert war. Bei der folgenden, beispiellosen Beschlagnahme von Kunstwerken in öffentlichen Sammlungen des ganzen Landes, gingen aus städtischen Kunstbesitz Dresdens 498 Einzelwerke verloren. Die Meisten sind verschollen bis heute. Doch eines der eliminierten Gemälde, der „Sonnenaufgang“ von Dix, ist nach wechselvoller Besitzgeschichte zurück gekehrt - 2005 noch als Leihgabe von privater Hand, jetzt endgültig. Mit seiner Karteikarte aus damaliger Zeit erzählt es eine wechselvolle Bildgeschichte.
Geschichte des Bildes und der Städtischen Galerie Dresden Kunstsammlungen:
TOP Magazin Dresden, 3/2005, Seite 40 bis 41