Tödlicher Radunfall in Dresdner Neustadt
Vor einem Jahr Tag genau am 8. Februar verunglückte eine junge Radfahrerin an der Fahrbahnverengung Bautznerstraße/Kreuzung Rothenburgerstraße. Gegen den unfallverursachenden Kraftfahrer eines Betonmischfahrzeuges erging am 24. August ein Strafbefehl. Da gegen diesen Widerspruch eingelegt wurde, kommt das schreckliche Geschehen in eine öffentliche Gerichtsverhandlung, voraussichtlich Mai 2017. (Bäu 8.2.2017).
Es musste erst ein Mensch sterben um die Verantwortlichen der Stadtverwaltung zur Entschärfung einer längst erkannten außerordentlichen Gefahrenstelle zu bringen, an der sich Radfahrer lebensgefährlich in den Autoverkehr auf einer verengten Fahrspur zwängen mussten. Und auch dann noch brauchte es acht Monate nach dem Todesfall bis zur Ankündigung der Bauarbeiten zur Beseitigung der tödlichen Engstelle, die erst im Oktober 2016 begannen.
veröffentlicht Radwelt 6.16
veröffentlicht Reflektor winter 2016/17, Seite 12
veröffentlicht MeinWortGarten 11.Februar 2017
Ein Paar legt einen Blumenstrauß nieder, an der Stelle wo bis Baubeginn ein weißes Fahrrad an den Unfalltod der Radfahrerin mahnte. „Es ist heute der Geburtstag unserer Tochter, die wir durch das schreckliche Geschehen verloren“ sagen sie dem Beobachter. Am 8. Februar 2016 war die Sechsundzwanzigjährige von einem Betonmischer abgedrängt und überrollt worden. Schwer verletzt erlag sie im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub, Ortsgruppe Dresden) hatte bereits während Planung und Erneuerung des östlichen Kreuzungsbereiches vor dieser Verkehrsführung im noch unsanierten Abschnitt der Bautzner Straße gewarnt. Nach Fertigstellung 2013 der Ausbaumaßnahme und wieder rollendem Verkehr über die Kreuzung wurde die Gefahrenstelle für den Radverkehr überdeutlich manifest.
Vom Datum 18. Februar 2015 dieses Antwortschreibens zählte die Stundenuhr dann noch 355 Tage bis der Unfalltod zuschlug. Für die Verunglückte 240 Tage zu spät begannen die Bauarbeiten für eine jetzt doch und eilig vorgezogene Entschärfung der Gefahrenstelle für Radfahrer in der Kreuzung Bautzner-Rothenburger Straße.
Nach knapp dreiwöchiger Bauarbeit an der Todesecke können Radfahrer nun direkt in die Nebenfahrbahn, die „Kleine Bautzner“, einfahren. Der Umbau kostet nur noch 60 – nach verlauteten 150 Tausend Euro. Sehr niedrig im Wertemaßstab des Systems 'Verwaltung der Stadt' für ein Menschenleben.
8.10.2016 Peter Bäumler
Es musste erst ein Mensch sterben um die Verantwortlichen der Stadtverwaltung zur Entschärfung einer längst erkannten außerordentlichen Gefahrenstelle zu bringen, an der sich Radfahrer lebensgefährlich in den Autoverkehr auf einer verengten Fahrspur zwängen mussten. Und auch dann noch brauchte es acht Monate nach dem Todesfall bis zur Ankündigung der Bauarbeiten zur Beseitigung der tödlichen Engstelle, die erst im Oktober 2016 begannen.
veröffentlicht Radwelt 6.16
veröffentlicht Reflektor winter 2016/17, Seite 12
veröffentlicht MeinWortGarten 11.Februar 2017
Ein Paar legt einen Blumenstrauß nieder, an der Stelle wo bis Baubeginn ein weißes Fahrrad an den Unfalltod der Radfahrerin mahnte. „Es ist heute der Geburtstag unserer Tochter, die wir durch das schreckliche Geschehen verloren“ sagen sie dem Beobachter. Am 8. Februar 2016 war die Sechsundzwanzigjährige von einem Betonmischer abgedrängt und überrollt worden. Schwer verletzt erlag sie im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Die Gefahrenstelle
Radfahrer, die von der ausgebauten Bautzner Straße stadtwärts auf einer eigenen Radfahrspur kommen, werden in die Kreuzung mit der Rothenburger Straße ohne Rad-Markierungen entlassen. Lediglich eine Randlinie, die breite weiße unterbrochene Bodenmarkierung, zwingen alle !!! Verkehre in die auf 3,05 Meter Breite verengte Fahrspur der Bautzner Straße - Bundesstraße 6 . Dort müssen Radfahrer sich in den laufenden Verkehr der PKW und Laster einordnen. Ein Ausweichen über den Gehweg in die Parallelstraße ‚Kleine Bautzner‘ ist durch einen umlaufenden und sturzgefährdenden 12 cm hohen Bordstein unmöglich. Kraftfahrzeuegen ist das Ausweichen nach links duch Sperrstreifen auf den Straßenbahngeleisen verwehrt.Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub, Ortsgruppe Dresden) hatte bereits während Planung und Erneuerung des östlichen Kreuzungsbereiches vor dieser Verkehrsführung im noch unsanierten Abschnitt der Bautzner Straße gewarnt. Nach Fertigstellung 2013 der Ausbaumaßnahme und wieder rollendem Verkehr über die Kreuzung wurde die Gefahrenstelle für den Radverkehr überdeutlich manifest.
Indolenz
Von "höllisch gefährlichen" Situationen beim Einfädeln als Radler wurde dem ADFC berichtet, auch der Stadt. Nach persönlichem Vorstoßen und Eingaben kam es zu einer Ortsbegehung (28.4.2014) von Aktiven des ADFC mit dem Amtsleiter Straßen- und Tiefbauamt der Stadt Reinhard Koettnitz. Dieser erkannte die Problemstelle, verwies aber darauf, dass bauliche Änderungen erst bei einer späteren Erneuerung des Abschnittes Bautzner- bis Glacisstraße möglich werden. Die Forderung nach einer sofortigen Abhilfe insbesondere mittels einer provisorischen Notmaßnahme durch Absenkung des Bordsteins, um Radfahrer direkt ! in die ‚Kleine Bautzner’ einfahren zu lassen, nahm er ohne Entscheidung entgegen. Bei dieser Positionierung blieb die Stadt, auch in der Antwort des damaligen ressortverantwortlichen Baubürgermeisters, Jörn Marx. Er schlug die eindringliche Forderung des ADFC nach einer alsbaldigen Beseitigung der Gefahrenstelle ab – auch die einfache und vorläufige Maßnahme der Bordabsenkung und Markierung einer Furt. Der Bürgermeister verstiegt sich im Schreiben sogar zu der Aussage "In meinem Geschäftsbereich sind dazu bisher noch keine Hinweise eingegangen" - schlicht eine Lüge.Vom Datum 18. Februar 2015 dieses Antwortschreibens zählte die Stundenuhr dann noch 355 Tage bis der Unfalltod zuschlug. Für die Verunglückte 240 Tage zu spät begannen die Bauarbeiten für eine jetzt doch und eilig vorgezogene Entschärfung der Gefahrenstelle für Radfahrer in der Kreuzung Bautzner-Rothenburger Straße.
Nach knapp dreiwöchiger Bauarbeit an der Todesecke können Radfahrer nun direkt in die Nebenfahrbahn, die „Kleine Bautzner“, einfahren. Der Umbau kostet nur noch 60 – nach verlauteten 150 Tausend Euro. Sehr niedrig im Wertemaßstab des Systems 'Verwaltung der Stadt' für ein Menschenleben.
Verweigerungshaltung
Die Auflistung des ADFC-Dresden aller Hinweise auf die Gefahrenstelle für Radfahrer - die zu einer tödlichen wurde - der Warnungen, Forderungen nach Entschärfung, abschlägigen Antworten der Ämter, spreizt sich zu einer beängstigenden "Chronik des Behördenversagens" (ADFC Ortsgruppe Dresden). Schade für die Bürger der Stadt.8.10.2016 Peter Bäumler