Europäisches Zentrum der Künste Hellerau bietet Unterkunft für Flüchtlinge
Als Antwort auf die PEGIDA-Vorgänge positioniert sich das
Hellerau Europäische Zentrum der Künste (HZEK) ausdrücklich gegen Fremdenfeindlichkeit und für Weltoffenheit mit
"radikaler Internationalisierung".
So bot der Intendant des HZEK,
Dieter Jaenicke bereits im November 2014 zuständigen Stellen der Landeshauptstadt Dresden an, Flüchtlinge die Asyl begehren in Gästewohnungen des Zentrums unterzubringen. Auch könne ihnen Tätigkeit für das Festspielhaus, für den Kulturbetrieb angeboten und ihnen hiermit und auf sonstige Weise Hilfe zur Integration gegeben werden. Es brauchte lange bis eine erste Antwort auf dieses Angebot in Hellerau ankam und die Behörden der Stadt Dresden reagierten. Kommisionen haben sich inzwischen umgesehen und die bereitstehenden Wohnungen inspiziert. Doch immer weiter verläuft sich die Stadt in Prüfungen und Abwägungen über die Brauchbarkeit des Angebots. Eine eventuell notwendige "Umwidmung" der Gebäudenutzung wird in Aussicht gestellt, die gehörig weitere Zeit in Anspruch nehmen würde.
Es ist eine
Farce übler Bürokratie, wenn nicht sogar eine
skandalös polititische, dass die zuständige Landeshauptstadt Dresden über das Angebot zu entscheiden bis heute - aktuelle Auskunft - nicht zustande gebracht hat. Etwa 25 Prozent der Dresdner Bevölkerung hegen Sympathien für AfD und PEGIDA - Untersuchungen der TUD. Wäre es übel daraus abzuleiten, dass ein ähnlicher Anteil der Stadtmitarbeiter die Unterbringung von Asylanten in Hellerau gar sabotiere?
Ein Dresden Spezifikum?
Wohlgemerkt, das Angebot steht seit 2014 - bald sechs Monate her und keine Entscheidung der Stadt Dresden!
Peter Bäumler